Angefangen am 26.8.2002
Das Tagebuch - Der Fortgang eines Liebesdramas
Anmerkung : Ich stelle normalerweise nichts unfertiges online. Und die Geschichte ist bei weitem noch nicht fertig, wobei ich ja noch nicht einmal weiß wie ich sie enden lasse bzw was ich noch ändere, überarbeite und lösche. Rechtschreibfehler hab ich aus Prinzip sowieso gleich igrnoriert - wie ich es immer tue. :o) Achso die Absätze sind wie überall hier auf der Webseite nicht gesetzt was ziemlich viel kaputt macht in meinen augen, aber leider kann man das hier nicht so simpel wie in einem Schreibprogramm.
Der Fortgang eines Liebesdramas von Daniel Richter
Da starb er nun in ihren Armen. Langsam schwabbten kleine Wellen über sein Gesicht. Es war als würde er sie immer noch ansehen, als er dort in glitzernder Rüstung Stück für Stück in die Tiefe sank. Begleitet von einem leuchtendem Schimmer begann er zu verblassen. Dieser Moment schien ihr ewig. Wie er dort im Wasser schwebte, ruhig von ihr weg trieb. Beinahe friedlich behütet sah es aus. Es kam ihr vor als würde er ihr noch zulächeln und für kurze zeit milderte ein warmes Gefühl aus Vertrauen Schmerz und ihre Trauer. Es erinnerte sie an etwas. Dort an diesem Ort in diesem See sank er nun vor ihren Augen immer weiter und sie konnte nur noch ein letztes mal seine Finger greifen. Doch sie wusste es gab keine Hoffnung mehr,
denn er war bereits tot.
Mit seinem Schwert auf der Brust umklammert, waren es seine Blauen Augen die dort sie als letztes mal sehen sollte, bevor er verschwand. Diese würden ihr auf ewig in Erinnerung bleiben, wie das was er ihr vorher sagte.
Sie schaute noch eine lange Zeit ins Wasser, mit zitternden Händen vergoss einzelne Tränen drehte sich dann um und bewegte sich ans Ufer des verlorenen Sees zurück, wo sie schon jemand erwarten sollte. Aber es war ihr alles egal. Alles schien ihr so unwichtig und verloren. Sie hatten sich ewige Liebe versprochen und nun war er tot und sie wollte ebenfalls sterben. Sie zog ein Messer aus ihrem Gürtel doch es fehlte ihr der Mut. Sie lies das Messer fallen und sank auf die Knie, fing an zu weinen. Die Person die auf sie wartete war ihre Freundin Magareta die erkannte in welchem Leid Mariah schwebte. Sie hob das Messer vom Boden und warf es schnell in den See. Umarmte das verzweifelte zusammengekauerte etwas von Mariah die immer noch zitterte und legte ihr einen Umhang um. "Es wird schon alles wieder gut" sagte Magareta. "Nie wieder.... nie wird mir ein Sonnenstrahl die selbe Wärme spenden ohne ihn. Es wird nie wieder etwas sein. Mein Leben ist leer, vom Sterben hält mich nur das Atmen ab." Und sie glaubte es, für sie war es so. Es war ihr gleichgültig wie jung sie noch war, ihr junges Herz hatte zu viel Schmerz mitgemacht als daß es noch weitermachen wollen würde. Magareta erschrak und wusste nicht recht was sie ihr sagen sollte. Sie versuchte sie noch warm zu rubbeln und fing schnell an über belanglose Dinge zu reden als sie sich beide auf den Weg zum Schloss machten, wie etwa "wie schön das Wetter doch sei" oder "Was der Pastor Grimmbart wieder, ungeschickt wie er war, bei der letzten Messe falsch gemacht habe oder fallen lies". Doch Mariah nahm sie gar nicht wahr, sie sah nur seine Augen vor sich. Sie war fühlte sich bei weitem trauriger als sie es erwartet hatte. Klar sie und David hatten oft darüber gesprochen wie es wohl wäre, wenn sie sich wieder verlieren würden. Doch daß es so schlimm sein würde. In ihr war nur Platz für diese kalte Sehnsucht hin zum Sterben. David war gestorben und sie konnte das Leben nun nicht mehr ertragen, kein bisschen, darin war sie sich sicher. Ihr war klar, daß sie sich töten musste, es wollte. Es wurde ihr einziger Gedanke. Sie überlegte sich alle möglichen Arten, kombinierte sie, suchte die beste, die leichteste oder schnellste. Gift schien ihr das beste. So dachte sie auch noch vor sich hin als sie und Magareta am Schloss ankamen. Mariah nahm die folgenden Ereignisse kaum noch bewusst wahr. Wie Magareta erzählte, daß David gestorben sei. Wie es dazu kam. Wie man Mariah erst einmal neu einkleidete und auf ihr Zimmer in ihr Bett brachte. Die ganzen nächsten Tage waren für sie nur verschwommen als wäre sie gar nicht anwesend. Als wäre sie wirklich schon gestorben und nur noch ein Geist der durch die Welt wandelte, im Schloss spukte und noch nicht ganz von der Welt ablassen konnte. Da sie mit wachem Geist eine Möglichkeit suchte sich das Leben zu nehmen, kam es ihr sehr Recht, daß ein Besucher ihrer Eltern ein Mediziner war. Dieser musste sicher irgendwelche giftigen Mittelchen bei sich haben, dachte sie bei sich. Ihr schmerzten die Erinnerungen an das was sie mit ihrem Geliebten David verloren hatte Tag um Tag mehr. Schlafen konnte sie sowieso kaum noch und so beschloss sie eines morgens einfach so, ohne wirkliche Absicht, den Mediziner ein wenig auszufragen und hoffte innerlich doch, daß sich etwas ergeben würde, was ihrer Sehnsucht zum Tod dienlich sein würde. Heimlich hatte inzwischen die Freundin Magareta dem Vater von der traurigen Leidenschaft seiner Tochter berichtet, von der akuten Gefahr so daß dieser in ängstlicher Sorge einen fähigen Diener namens Christoph abstellte die Mariah vor bösem zu bewahren.
Bei allen wirren die dieses Werk umgibt, soll nun von der Sinnlosigkeit dieser Geschichte berichtet werden. Ohne Gnade, und bereut wird nichts.
Kapitel 1 : Neue Gesichter
"Sind sie schon länger Arzt?" Fragte Mariah in hoflichem und zumindest glücklich klingendem Ton. Denn sie war sehr geübt darin ihr wahres Wesen vor den meisten Menschen zu verbergen, nur vor einem konnte sie das nie. "Oh seit ich denken kann junge Dame, ich habe meinem Vater nämlich immer schon in seiner Praxis helfen müssen als Kind. Und wie bei ihm ist Leidenschaft und Talent bei mir vorhanden gewesen. Es war mir immer mehr als ein Bedürfnis den Menschen zu helfen." Sie saßen zusammen am Kamin in einer Halle die früher ein Speisesaal gewesen war und nun zu einer Art Aufenthaltsraum umgebaut war. Es standen viele Ritterrüstungen an den vier Wänden des Raumes. Überall hingen Wandteppiche mit verschiedendsten Motiven, und in der Mitte stand eine massiver Holztafel. Am Kamin waren einige Holzbänke und Sessel verteilt. Der ganze Raum war in eine beruhigende Stimmung gehüllt und ab und an sah Mariah einen jungen Mann am Tisch mit einer Feder einiges auf Papier schreiben. Dieser kaute in dem Moment nachdenklich an einer Feder einige Meter von ihnen entfernt. Ansonsten wurde der Raum meistens zum einnehmen von Getränken zu besonderen Anlässen benutzt, zu Besprechungen oder kleineren Feiern. An den meisten Tagen konnte man dort aber gut seine Ruhe finden und in Gedanken in der Wärme des Kaminfeuers schwelgen, ein Buch lesen oder dem Knistern lauschen. Doch Mariah hatte kein Auge für die Wärme des Feuers, die Rüstungen oder die Stimmung. "Dann haben sie da sicher viele Medikamente in ihrem Koffer drin?" Versuchte sie das Gespräch vorsichtig dahin zu lenken wo sie ankommen wollte. Doch zu ihrer Enttäuschung stand der Arzt auf und verabschiedete sich von ihr mit den Worten "Es tut mir leid junge Dame aber der Dr.Matthius muss jetzt leider gehen" Er fügt dem noch zu, daß er es bewundere, daß sie in so jungen Jahren schon solches Interesse an der Medizin habe und man das Gespräch ja ein anderes mal fortsetzen könne. Sie fand es eigenartig, wenn er von sich in der dritten Person sprach und hasste es, daß er mit ihr wie mit einem Kind sprach. Aber das gab ihr wenigstens die Sicherheit, daß er ihre Pläne nicht durchschaute. Denn eigentlich konnte dies niemand und hätte Magereta es nicht direkt gesehen, würde selbst sie es nicht glauben, obwohl sie so enge Freundinnen waren. Niemand wusste von ihrer Trauer. Und in dem Moment bemerkte sie, daß der junge Mann der eben noch mit Schreiben beschäftigt war sie nun ansah. Ein paar Sekunden lang musterten sie sich. Er muss etwa 20 Jahre gewesen sein, trug keine besondere Kleidung, eher die einfache eines Dieners, doch konnten die wenigstens davon schreiben noch hatten sie die Erlaubnis ihren eigenen Angelegenheiten im Schloß nachzugehen, besonders nicht in diesem Raum. Es wirkte auf sie nicht besonders attraktiv, aber sie achtete eh nicht darauf, ihr käme es einem Verrat gleich und ihre Gedanken waren eh nur bei David. Dann brach er das Schweigen "Du hast traurige Augen". Sie erschrak kurz, lies sich aber nichts anmerken und antwortete rasch und ein wenig arrogant "Was machen sie eigentlich hier, wer sind sie überhaupt?". "Ich bin ein Freund deiner Familie, des Schlosses sozusagen und ich gehe hier meiner Leidenschaft nach, wie du leicht siehst. Mein Name ist Leinad, ich weiß nicht sehr ungewöhnlich in diesem Land. Achso und ich war ein Freund von David". Der Name war für sie wie tausend Stiche direkt ins Herz, die Bilder kamen schon wieder in ihr hoch als er ihren Gedankenfluss unterbrach. "Oh das war sicher ein wenig ungeschickt von mir, ich muss mich entschuldigen, ich kann ja in etwa verstehen wie es dir ergehen muss. Wir haben uns gut verstanden und er hat mir viel anvertrauen können." "Was willst du verstehen?" schoss es aus ihr hervor "Du hast doch keine Ahnung!". Sie stand auf und ging in richtung Tür und brachte noch ein gepresstes "Entschuldigen sie mich" hervor. Als sie die Tür erreichte entschloss er sich noch zu einer Frage "Hast du sein Tagebuch gelesen?" "Sein Tagebuch? Nein, ich wusste nicht daß er eines hatte..." "Doch hatte er" , fuhr er fort, "Er hat mir davon erzählt und es muss irgendwo hier im Schloss sein. Ich denke er würde wollen, daß du es bekommst." "Und wo soll es sein und wie finden wir es?" Fragte sie immer noch bebend in ihren Gefühlen, aber mit einem neuen Schimmer von Hoffnung in den Augen strahlend. Mit ruhiger Stimme fing er an, "Es ist schon spät und dunkel. Ich schlage vor, wir machen uns morgen an die Arbeit es zu finden. Wenn er es selbst dir nicht erzählt hat, dann wird es ne schwierige Aufgabe sein es zu finden. Lass uns dazu besser ausgeschlafen sein. Ich weiß auf jeden fall, daß es existiert. Morgen mittag nachdem die Ritter zur Jagt ausgeritten sind, machen wir uns daran. Jetzt geh besser schlafen." Sie nickte einmal langsam "Mittag" wiederholte sie leise, drehte sich um und ging in Richtung Zimmer. Er sah, daß sie glücklicher schien bei dem Gedanken, der Hoffnung darauf David's Tagebuch zu lesen und er fragte sich ob es das Richtige gewesen war was er tat. Es gab kein Tagebuch, das wusste er und es würde irgendwann rauskommen. Aber er sah in ihr so viel vertrauten Schmerz. Er sah so viel Verzweiflung in ihrem Herzen und ihm war gleich klar, was sie vorhatte als er das Gespräch mit Dr.Matthius mithörte. Er fragte sich was er nun machen sollte, wie lange konnte er sie beschäftigen und wie war sie wieder aufzumuntern? Keine Suche nach einem nicht existierenden Tagebuch schien ihm schwerer als dieses Rätsel. Er kannte David gut, es war eine enge Freundschaft, sie ging viele Jahre und sie erzählten sich alles, vieles was er dachte. Und so wusste ein wenig über Mariah bescheid. Es kam ihm der Gedanke das Tagebuch selbst zu schreiben, schließlich war er ja Schriftsteller. Aber ein Buch über nacht wäre selbst mit hoher Motivation zu viel. Und es dürfte keinen Widerspruch geben. Er wollte ihr unbedingt helfen, denn er verstand sie wirklich. Auch er hatte ihn verloren. Er musste es einfach und ein Teil von ihm sah es sogar als künstlerische Herausforderung. Und er sollte so noch einige Stunden am Kamin sitzen während die Nacht über das Schloß einbrach.
Hier sind ein paar Sachen die ich geschrieben habe, irgendwas kommt sicher noch dazu.
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